Donnerstag, 19. April 2018

*Was tun mit dem Morphischen Feld?*

Als ich mit 13 Jahren im Zimmer meiner Mutter saß, hatte ich nur einen Wunsch: Ich wollte ihr einfach rüberbeamen und übermitteln, was ich fühlte. Dann wüsste sie sofort, was ich nicht in Worte fassen konnte. 

Worte sind nie so präzise wie Gefühle. Damals wusste ich nicht, dass das tatsächlich möglich. Ich fühlte mich unfähig zu kommunizieren, als ob meine Mutter eine andere Sprache spricht. Häufig fühlte ich mich anders als andere Menschen. Beim Erklärungsversuch, wie es in mir aussah, schaute ich in verständnislose Augen. 

Das habe ich lange nicht verstanden. Irgendwann gab ich es auf, Menschen meine inneren Bilder, Gefühle und Eindrücke beschreiben zu wollen. 
Geblieben ist das aufmerksame Beobachten meines Innenlebens. Heute höre ich von immer mehr Menschen, die ähnliche Erlebnisse und Empfindungen haben und hatten. 

Erst mit 22 Jahren hatte ich genug Selbstbewusstsein, meiner inneren Führung zu folgen. Mein Weg brachte mich arbeitsbezogen drei Jahre nach Indien. Dort lehrte mich das Leben vieles über meine inneren Zwiegespräche im Bezug auf die Welt. Ich lernte, die Zeichen der Umgebung klarer zu deuten und meine Energien entsprechend zu lenken. Viele Jahre der inneren Entwicklungsarbeit folgten. 

Etwa 2007 stieß ich erstmals auf den Begriff „Morphische Felder“. Der Inhalt spiegelte meine eigenen Erfahrungen wider. Alles war mir wohlbekannt. 
Nur konnte ich es bislang schwer in eigene Worte fassen. Ich wusste aber, dass und wie es funktioniert mit den Morphischen Feldern. 




Damit fanden viele Puzzleteile ihren Platz. Ich übte, meine Empfindungen als fühlender Mensch zu verbalisieren. Meine Umwelt reagierte erleichtert, ein Abbild von mir zu bekommen, was ich wahrnahm. 
Mir wurde bald zurückgemeldet, dass ich sehr klar und verständlich beschreibe, was ich fühle. Das war das komplette Gegenteil vorheriger Erfahrungen und eigener Glaubenssätze. Nach der fünften unaufgeforderten Rückmeldung dieser Art war ich endlich bereit, es zu glauben. 

Ich übte mich darin, noch präziser auszudrücken, was mein Innenleben mir schenkt. Ebenso entwickelte ich Ablaufprozesse bestimmter Entwicklungen im Persönlichkeitsbereich. Ich klärte emotionale Vorgänge und strukturierte die Lösung von Blockaden mit Hilfe der Informationen des Morphischen Feldes. Meine vermeintliche Schwäche wandelte sich durch konzentrierte Übung in eine Stärke. 
Seit über 10 Jahren bilde ich in der Methode „Das Morphische Feld nutzen“ aus und bringe Menschen bei, das Feld alltagstauglich zu nutzen. Dabei sehe ich als das Wichtigste, dass aller Anfang in uns selber liegt. Alles beginnt im eigenen Feld und mit unseren eigenen Themen. 

Die Informationen des Feldes nicht zu interpretieren und nicht zu werten, ist die große Herausforderung. 

Das Morphische Feld unterstützt meine Aufstellungsarbeit und schenkt mir Mut, die Informationen umzusetzen. Dieser Mut lohnt sich. Die Informationen führen mich an ungeahnte Kraftquellen. 
Das Netzwerk Morphischer Feldarbeiter - wie ich sie nenne - wächst stetig. Die regelmäßigen Erlebnisabende bringen Interessierte und Erfahrene zusammen. 

Eines ist allen klar: Ist der Kontakt zum Feld geknüpft, ist es vorbei mit dem „Betuppen“. Sie sind an ihrem wahren Kern angelangt.




  • Der Begriff morphisch wird meist als vereinfachter Ausdruck für morphogenetisch benutzt. 


Was sind Morphische Felder? Wir können uns das so vorstellen, wie ein weltumspannendes Informationsfeld. Alles was war, was ist und was kommt, ist gespeichert. Es hat der Mensch seinen freien Willen, sich nach eigenem Wunsch zu entscheiden. Wenn eine Frage an das Feld gestellt wird, die die Zukunft betrifft, so projiziert die Antwort meine Zukunft in Bezug auf meinen derzeitigen Entwicklungsstand. Das bedeutet, dass unter Beibehaltung meiner grundsätzlichen Wesensart die Zukunft so gestalten kann. 

Für mich ist das Morphische Feld eine Informationsquelle, die mir zu persönlichen Themen eine ehrliche Einschätzung gibt. Die Vermittlung der Information ist neutral.

Bei meinen Erlebnisabenden zum Morphischen Feld ist die Art, wie ich die Inhalte vermittele, jeweils individuell auf die derzeitigen Teilnehmer zugeschnitten. Die Inhalte sind gleich, doch die Art der Erklärung und die Beispiele sind unterschiedlich. Ich hole sie mir frisch aus dem Morphischen Feld. Hierzu ein persönliches Beispiel: 

Ein Eifeler Ehepaar kam zur monatlich stattfindenden Erlebniszeit. Die Frau war bereits intensiver mit Spiritualität vertraut. Ihr Mann kam ohne innere Überzeugung ihr zuliebe mit. „Zufällig“ ergab es sich, dass ich im Seminarraum beschäftigt war und sie nicht persönlich einlassen konnte. Mein Mann öffnete die Tür und begrüßte beide. Bei ihr sah er ihre Augen, und er hatte seine Schirmmütze tief ins Gesicht gezogen. Am Ende des Abends dürfen die Teilnehmer ihre Frage stellen und ich beantworte sie aus dem Feld. Als nur noch die beiden übrig waren, ließ er ihr den Vortritt. Also beantwortete ich ihre Frage aus dem Feld. Als er an der Reihe war, schaute er mich nur an. Und schon sprudelten bei mir die Antworten. 
Daraufhin fiel ihm der Unterkiefer runter und er sagte im schönsten Eifler Platt: 

„Dat is ächt nit woar. Ich kann de Frach net ens formuleere un du jiffst mir de rischtije Antwort.“ Auf hochdeutsch: Das ist echt nicht wahr. Ich kann noch nicht einmal die Frage formulieren und du gibt mir die richtige Antwort.


Als er sich danach von meinem Mann verabschiedete, strahlte er diesen mit großen Augen an. Und als wir noch zusammen saßen, fragte mein Mann mich erstaunt: „Was hast Du denn mit dem gemacht???“ und erzählte mir, wie gebeugt und unter der Schirmmütze versteckt er vorher gekommen war. Da wurde mir einiges klar, und ich begann schallend zu lachen!







Das Leben darf leicht sein!!